Leben im Exil: die „Berliner Zelle“ von 1910 e.V.

Es ist eine feindliche Welt. Eine Welt ohne Hafen, ohne Michel, ohne Elbe. Weder Davidwache noch Schanze ist fußläufig erreichbar. Kein Dom kann den Hunger nach Zuckerwatte stillen, keine charmante Junggesellenabschiedsgruppe unseren Weg durch den Kiez versüßen. Wir sind die Verbannten. Die Kinder der tristen Existenz fernab des Millerntor-Stadions.
Eingeschlossen im Herzen der Hauptstadt. Scheinbar tragische Subjekte des Exils.
Doch es gibt uns und unser Dasein kann niemand negieren! Nein, niemals! Und wir werden immer mehr. Schließen uns zusammen und trotzen dem feindlichen Wind. Unsere Stimmen werden lauter und das einzelne Wimmern vereint sich zu einem gemeinsamen epochalen Chor. Wir erheben unsere Stimmen zu einem Orchester derer, die auch aus weiter Ferne für ein Museum im Herzen des einzigen Stadions der ewigen Sehnsucht aller braun-weißen Herzen kämpfen.
Wir sind der Museumsstammtisch in Berlin!
Auch du kannst dein Schattendasein in den Niederungen der pulsierenden Hauptstadt, dieser bösen alten Dame, ein Stück Sinnhaftigkeit geben. Auch du kannst mit uns unter dem schummrigen Licht der übelsten Spielunken deiner heimlichsten Fantasie – die geschundene Seele des St. Paulianers (bzw. der St. Paulianerin) in den temporären Hafen der Museums-Glückseligkeit zu steuern – nun endlich nachkommen und am Stammtisch des „1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V.“ teilnehmen.
Gemeinsam, unaufhaltsam werden wir mit Klönschnack und Bier, mit Pommes und Burgern uns gegen unser Schicksal wenden. Werde ein_e Kiezheld_in in Berlin!
Kontakt: benjamin.kryl[at]1910-museum.de
Benjamin Kryl
… kennt als „Berliner Außenposten“ von 1910 e.V. die Museumslandschaft der Hauptstadt in- und auswendig. Als angehender Museologe widmet er seine Abschlussarbeit dem FC St. Pauli-Museum – und bringt wertvolles Know-how in unsere AGs Archiv/Sammlung, Planung/Konzeption und Projektmanagement ein.
